Pressemitteilung: Initiative „Hanni bleibt“ verkündet Protest zur ersten Stadtratssitzung

Die Aktionsgruppe „Hanni bleibt“ lädt zusammen mit Greenpeace Saar am Dienstag, dem 09.07.2024, um 15:30 Uhr Bürger zu einer Versammlung um das Rathaus ein. Die Versammlung ist vom Gustav-Regler-Platz über den Rathausplatz bis in die Kaltenbachstraße angemeldet.

Neben lautstarken und kreativen Protestformen soll es die Möglichkeit zum Dialog mit Abgeordneten und Aktivistis geben. Die Demonstration soll auf die im Herbst geplante Rodung des Waldstücks „Hanni“ an der Universität aufmerksam machen. Anschließend laden die Aktivistis zu einem Kennenlern-Plenum im Büro von Greenpeace Saar im Haus der Umwelt ein.

Nach dem Waldspaziergang am Sonntag, dem 07.07.2024, folgt bereits die nächste Aktion der Initiative zur Rettung des St. Johanner Stadtwaldes. Begleitend zur ersten Sitzung des neu gewählten Saarbrücker Stadtrates wird vor dem Rathaus protestiert. Die Aktivistis wollen die neu gewählten Stadträte und Stadträtinnen an die Entscheidungen ihrer Vorgänger:innen erinnern und eine erneute Auseinandersetzung mit dem Bebauungsplan Stuhlsatzenhaus erwirken.

Die neu im Stadtrat vertretene Partei Bunt.Saar kündigte zudem in einer eigenen Pressemitteilung einen Antrag auf eine Veränderungssperre an. Damit soll ein Baustopp erwirkt und Zeit für eine erneute Auseinandersetzung mit dem Vorhaben geschaffen werden.

Neben der Fraktion teilten kürzlich auch die Grüne Basis und der Grüne Landesvorstand in Pressemitteilungen die Unterstützung der Initiative mit und forderten eine Aufhebung des Bebauungsplans.

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Pressemitteilung: Bürgerinitiative “Hanni Bleibt” fordert Rodungsstop im Stadtwald

Am Sonntag, dem 07.07.2024, lädt die Bürgerinitiative “Hanni Bleibt” zu ihrem dritten Waldspaziergang ein. Mit dabei ist der Waldexperte Klaus Borger, welcher die Teilnehmenden über den Wert des Waldstückes am Stuhlsatzenhaus informieren wird. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus um 15:30 Uhr.

Unter der Führung des Forstwirts und ehemaligen Staatssekretärs des Ministeriums für Umwelt, Klaus Borger, wird das von der Rodung bedrohte Waldstück der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bürgerinitiative „Hanni Bleibt“ fordert die Stadt Saarbrücken offiziell auf, den Bebauungsplan Stuhlsatzenhaus umgehend zu stoppen und ein Moratorium zu verhängen.

Der ursprüngliche Grund für die Rodung, das Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA), ist als Nutzer der Fläche bereits Mitte 2023 abgesprungen, da dieses nach St. Ingbert zieht. Es lässt neben den Rodungsplänen zwei Neubauten ohne Nachnutzungsplan zurück. Trotzdem beschloss der Stadtrat im März 2024, gegen die Stimmen der Grünen und der PARTEI, die Umnutzung der Fläche.

Die Bürgerinitiative kritisiert, dass hier auf Vorrat gerodet werden soll, obwohl das betroffene Waldstück aus vielerlei Gründen besonders schützenswert ist. So gehören die teils wohl über 200 Jahre alten Buchen zu den letzten 3% des saarländischen Waldes, der älter als 160 Jahre ist und sind zudem ungewöhnlich gesund.

Weiterhin unterliegt der Wald einer Vielzahl von besonderen Schutzstatuten. Somit ist es durch eine 6 km entfernte „Ausgleichsfläche“ auf grüner Wiese nicht zu kompensieren. Zumal die Flächenversiegelung letztlich nach aktuellem Plan gar nicht ausgeglichen wird.

Nicht zuletzt wird bemängelt, dass die Umweltverträglichkeitsgutachten, welche 2018 und 2023 erstellt wurden, die Anwesenheit einer Vielzahl von planungsrelevanten Tierarten grundsätzlich ausschlossen, ohne dass dies geprüft wurde.

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Pressemitteilung: Die Gruppe „Hanni Bleibt!“ lädt zum Waldspaziergang im St. Johanner Stadtwald

13.06.24 Saarbrücken, die Gruppe „Hanni Bleibt“ lädt für Sonntag den 16.06 15 Uhr Interessierte, in das von der Rodung bedrohte Waldstück an der Universität, zu einem Waldspaziergang ein. Die Initiator*innen freuen sich auf regen Austausch. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus.

Die Unabhängige Gruppe „Hanni Bleibt!“, welche zum erklärten Ziel hat den Urwald vor den Toren der Universität vor einer Rodung zu schützen lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein sich am nächsten Sonntag vor Ort selbst ein Bild von der Baufläche am Stuhlsatzenhaus zu machen. Interessierte Menschen können um 15 Uhr an der Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus die Gruppe treffen und anschließend durch den St. Johanner Stadtwald spazieren.

Die Aktivistis versuchen auf die in der Koalitionsvereinbarung des letzten Stadtrates festgeschriebene Einstufung des St. Johanner Stadtwaldes aufmerksam zu machen. In diesem sollen nun im Zuge des Uniausbaus 16 Hektar Buchenwald gerodet werden, um Platz für Parkplätze, Gästehäuser und einen Vorlesungsaal zu machen.

Das Helmholtz Institut für welches die Fläche Ursprünglich zur Rodung freigegeben wurde, gab unlängst bekannt, nicht an die Uni sondern nach St. Ingbert ziehen zu wollen. Die bereits beschlossene Umnutzung, des nicht nur unter Landschaftsschutz stehenden Waldstückes, soll jedoch trotz unklarer Nutzungspläne vorangetrieben werden.

Schon im Oktober droht voraussichtlich ein Teil des ältesten noch bestehenden Waldes um Saarbrücken gerodet zu werden obwohl in der Landeshauptstadt seit Jahren der Klimanotstand ausgerufen ist. Aufmerksam wurde die Gruppe auf die Problematik durch die Kritik von Umweltschutzverbänden wie dem BUND und Greenpeace sowie Bürgerinitiativen.

In den Augen der Aktivist*innen ein falsches Signal: „ Hier zeigt sich aufs neue die Kurzsichtige Entscheidungsfindung der aktuellen Politik, ein 180 Jahre altes Waldstück, welches Stadt und Umgebung kühlt, vor Hochwasser und Luftverschmutzung schützt und uns mit Trinkwasser versorgt soll nun Neubauten weichen während unsere Innenstadt zunehmend ausstirbt.“ weiterhin „Die Idee einen Wald einfach so durch Ersatzpflanzungen zu ersetzen bei denen bestenfalls einer von sechzig Bäumen überlebt, ist ist schlicht idiotisch. Einer der zu fällenden Bäume, über 100Jahre, ersetzt faktisch 2000 Jungbäume, holt Grundwasser aus großer Tiefe um es den anderen Pflanzen verfügbar zu machen und hat eine Kühlleistung von zehn 2000W Klimaanlagen!“.

Der Waldzustandsbericht welchen Cem Özdemit im Mai veröffentlichte zeigt bereits auf, dass weniger als einer von drei Bäumen im deutschen Wald noch gesund ist. Trotzdem soll hier weiter gefällt werden.

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Greenpeace Saar fordert Stopp der Rodungspläne an der Universität des Saarlandes

Greenpeace Saar fordert anlässlich aktueller Baumfällungen (1) während der Brut- und Setzzeit und dem am 13.05.24 in der Saarbrücker Zeitung erschienenen Artikel von der Landeshauptstadt Saarbrücken einen sofortigen Stopp der geplanten Rodung zur Erweiterung des Unigeländes im St. Johanner Stadtwald. Dazu meldete Greepeace Saar am 14.5. eine Eilversammlung vor der Mensa der Universität an, um als Kontrapunkt zur Jubiläumsfeier “10 Jahre Faire Uni” die Pläne der Waldvernichtung und Flächenversiegelung der UdS zu demonstrieren. (6)

Am 19.03.24 hat der Stadtrat aus CDU, FDP und Grünen gegen die Stimmen der Grünen, in seiner Sitzung den Bebauungsplan „Nördlich Stuhlsatzenhaus“ im Stadtteil St. Johann als Satzung beschlossen (2). Damit ist die Rodung und Versieglung von mindestens 4 (3) laut Saarbrücker Zeitung sogar 16 ha Kern- und Biotopsverbundwald im Trinkwasserschutzgebiet St. Johann für eine ungewisse
Nutzung genehmigt. Das entspricht über 22 Fußballfelder altem Wald.

Trotz der ursprünglich in der Koalitionsvereinbarung geplanten Einstufung als Urwald mit besonderem Schutzstatus, wurden nun erhebliche Teile des St. Johanner Stadtwaldes aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert, um eine Umnutzung zu ermöglichen. Das Waldstück hat zudem weitere besondere Schutzmerkmale: Bannwald, Kern- und Biotopsverbundwald, Wasserschutzgebiet. Ausgehend von den ältesten noch stehenden Bäumen ist das Waldstück mindestens 180 Jahre alt und somit durch eine 6km entfernte „Ausgleichsfläche“ auf grüner Wiese faktisch nicht zu Kompensieren. Zumal die Flächenversiegelung letztlich nach aktuellem Plan gar nicht ausgeglichen wird.

Mit der Rodung werden Fakten geschaffen. Der in der Koalitionsvereinbarung vereinbarte „Urwald vor den Toren der Universität wird wegen der Rodung nun nicht mehr möglich sein“, empört sich Lucas Kleinbauer von Greenpeace Saar und fährt fort: „Die nun geplante Flächenversiegelung für eine ungewisse Nutzung mit 700 Parkplätzen und einer Zufahrtsstraße mitten im Wald halten wir in Zeiten einer eskalierenden Klimakrise und zunehmenden Leerstand in den Innenstädten für nicht mehr zeitgemäß!“ (4)

Der gleiche Stadtrat, der 2019 den Klimanotstand der Landeshauptstadt Saarbrücken ausrief und „einen vollständigen Verzicht auf Holzeinschlag aus wirtschaftlichen Gründen zur Brut- und Setzzeit“ vereinbarte, stimmte nun einer Rodung und einer nachfolgenden Flächenversiegelung zu. (5)

Laut Koalitionsvereinbarung 2019 CDU, FDP, Grüne sei der Wald „die wichtigste Grüne Lunge für Saarbrücken (…)“. Ferner heißt es: „Der ‚Urwald vor den Toren der Uni‘ soll sukzessive wachsen und könnte auch interkommunal ausgeprägt sein. Waldrodungen im Uni-Wald zu Wohnzwecken schließen wir aus.“

„Mich enttäuscht es, dass die Koalition jetzt entgegen ihrer neuen Waldpolitik handelt und die „Grüne Lunge“ von Saarbrücken jetzt Neubauten und Parkplätzen weichen soll.“ sagt Juli von Greenpeace Saar. (4)

Quellen

  1. Fotos der aktuellen Baumfällungen https://greenwire.greenpeace.de/greenpeace-saar/inhalt/rodungen-trotz-brut-und-setzzeit
    2.
    https://www.saarbruecken.de/rathaus/stadtverwaltung/oeffentliche_bekanntmachungen/bekanntmachungen/bekanntmachungen_
    detail/article-6603d55e68fe1
  2. Hydrologisches Gutachten auf
    https://www.saarbruecken.de/leben_in_saarbruecken/planen_bauen_wohnen/bebauungsplaene/bebauungsplaene/bebauungspla
    n_139_02_00_noerdl_stuhlsatzenhaus
  3. Planzeichnung auf
    https://www.saarbruecken.de/leben_in_saarbruecken/planen_bauen_wohnen/bebauungsplaene/bebauungsplaene/bebauungspla
    n_139_02_00_noerdl_stuhlsatzenhaus
  4. Koalitionsvereinbarung des Stadtrats https://www.gruene-fraktion-sb.de/wp-content/uploads/2019/09/Koalitionsvertrag-CDUGru%CC%88ne-FDP-SB-2019.pdf
  5. Stellungnahme und Fotos der Eilversammlung am 14.5.24 https://greenwire.greenpeace.de/greenpeacesaar/inhalt/stellungnahme-greenpeace-saar-fordert-stopp-der-rodungsplaene-der

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