13.06.24 Saarbrücken, die Gruppe „Hanni Bleibt“ lädt für Sonntag den 16.06 15 Uhr Interessierte, in das von der Rodung bedrohte Waldstück an der Universität, zu einem Waldspaziergang ein. Die Initiator*innen freuen sich auf regen Austausch. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus.
Die Unabhängige Gruppe „Hanni Bleibt!“, welche zum erklärten Ziel hat den Urwald vor den Toren der Universität vor einer Rodung zu schützen lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein sich am nächsten Sonntag vor Ort selbst ein Bild von der Baufläche am Stuhlsatzenhaus zu machen. Interessierte Menschen können um 15 Uhr an der Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus die Gruppe treffen und anschließend durch den St. Johanner Stadtwald spazieren.
Die Aktivistis versuchen auf die in der Koalitionsvereinbarung des letzten Stadtrates festgeschriebene Einstufung des St. Johanner Stadtwaldes aufmerksam zu machen. In diesem sollen nun im Zuge des Uniausbaus 16 Hektar Buchenwald gerodet werden, um Platz für Parkplätze, Gästehäuser und einen Vorlesungsaal zu machen.
Das Helmholtz Institut für welches die Fläche Ursprünglich zur Rodung freigegeben wurde, gab unlängst bekannt, nicht an die Uni sondern nach St. Ingbert ziehen zu wollen. Die bereits beschlossene Umnutzung, des nicht nur unter Landschaftsschutz stehenden Waldstückes, soll jedoch trotz unklarer Nutzungspläne vorangetrieben werden.
Schon im Oktober droht voraussichtlich ein Teil des ältesten noch bestehenden Waldes um Saarbrücken gerodet zu werden obwohl in der Landeshauptstadt seit Jahren der Klimanotstand ausgerufen ist. Aufmerksam wurde die Gruppe auf die Problematik durch die Kritik von Umweltschutzverbänden wie dem BUND und Greenpeace sowie Bürgerinitiativen.
In den Augen der Aktivist*innen ein falsches Signal: „ Hier zeigt sich aufs neue die Kurzsichtige Entscheidungsfindung der aktuellen Politik, ein 180 Jahre altes Waldstück, welches Stadt und Umgebung kühlt, vor Hochwasser und Luftverschmutzung schützt und uns mit Trinkwasser versorgt soll nun Neubauten weichen während unsere Innenstadt zunehmend ausstirbt.“ weiterhin „Die Idee einen Wald einfach so durch Ersatzpflanzungen zu ersetzen bei denen bestenfalls einer von sechzig Bäumen überlebt, ist ist schlicht idiotisch. Einer der zu fällenden Bäume, über 100Jahre, ersetzt faktisch 2000 Jungbäume, holt Grundwasser aus großer Tiefe um es den anderen Pflanzen verfügbar zu machen und hat eine Kühlleistung von zehn 2000W Klimaanlagen!“.
Der Waldzustandsbericht welchen Cem Özdemit im Mai veröffentlichte zeigt bereits auf, dass weniger als einer von drei Bäumen im deutschen Wald noch gesund ist. Trotzdem soll hier weiter gefällt werden.
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