Pressemitteilung: Ermittlungen gegen Pressesprecher der Bürger*inneninitiative „Hanni bleibt“

Gegen Lucas Kleinbauer, einer der Vertreter der Bürger*inneninitiative „Hanni bleibt“, wurden Ermittlungen wegen des angeblichen Diebstahls von Europaletten sowie Vermummung im Zusammenhang mit der Waldbesetzung am Stadtwald Saarbrücken aufgenommen.  

Lucas Kleinbauer erklärt dazu: „Ich bin verärgert über die Ermittlungen gegen meine Person. Ich habe immer an die Arbeit der Polizei und den Rechtsstaat geglaubt und stand im engen Austausch mit den Behörden. Zudem habe ich mich jederzeit klar von illegalen Handlungen distanziert und stets in meinem Namen offen und ausschließlich im Rahmen der Gesetze gehandelt. Ich wünsche mir, dass diese fehlgeleitete Ermittlung schnellstmöglich beendet wird. “ 

Die Unterstützung der Waldbesetzung durch die Bürger*inneninitiative, materiell sowie rechtlich, erfolgte ausschließlich nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden und im Rahmen der Versammlungsfreiheit. 

Die Bürger*inneninitiative „Hanni bleibt“ und Lucas Kleinbauer fordern eine schnelle und transparente Klärung der Vorwürfe und sprechen sich deutlich gegen die Kriminalisierung zivilgesellschaftlichen Engagements aus. 

Um die entstandenen Anwaltskosten zu bewältigen, wurde eine GoFundMe-Kampagne ins Leben gerufen: https://www.gofundme.com/f/rechtskostenbeihilfe-fur-den-hanni 

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Pressemitteilung: Gespräch im Wirtschaftsministerium enttäuscht – Waldrodung soll trotz OVG-Urteil fortgesetzt werden

Saarbrücken, 28. Oktober 2025 – Die Bürgerinitiative „Hanni bleibt“ war gestern gemeinsam mit Vertreter:innen von BUND, NABU und dem Saar-Waldschutz e.V. (Klaus Borger) zu einem Gespräch im Wirtschaftsministerium eingeladen.

Ziel war es, nach dem positiven Urteil des Oberverwaltungsgerichts mehr Einsicht und Bewegung im Sinne des Walderhalts zu erreichen. Doch die Enttäuschung ist groß: Trotz offener Gesprächsbereitschaft wollen das Wirtschaftsministerium und Universitätspräsident Prof. Ludger Santen weiterhin an der geplanten Waldrodung festhalten.

„Uns wurde deutlich gemacht, dass Wirtschaftsinteressen über Klima- und Naturschutz gestellt werden“, erklärt ein Mitglied der Bürgerinitiative. „Für neue Forschungsinstitute und Start-ups müsse das ‚kleine Stückchen Wald‘ weichen – so die Worte des Uni-Präsidenten.“

Die Initiative kritisiert, dass bei den Planungen kurzfristig und ohne nachhaltige Perspektive gedacht werde. Eine Antwort auf die Frage, ob nach der Rodung von „Hanni“ Schluss mit weiteren Eingriffen in den Saarbrücker Stadtwald sei, blieb aus. „Wir sind überzeugt: Wenn jetzt kein klares Zeichen gesetzt wird, werden noch mehr Flächen folgen“, so die BI.

Die Bürgerinitiative fordert eine nachhaltige Entwicklung der Universität, die den Erhalt des Waldes als Teil einer zukunftsfähigen Standortpolitik begreift. „Es ist höchste Zeit, eine Grenze zu ziehen und den Wald zu schützen – für Klima, Artenvielfalt und kommende Generationen.“

Für kommende Gespräche wünscht sich die BI „Hanni bleibt“ einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe. „Mehr Zuhören und weniger Unterbrechungen wären ein erster Schritt“, heißt es abschließend.

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Pressemitteilung: Offener Brief an den saarländischen Wirtschaftsminister Jürgen Barke: Nicht den Bebauungsplan heilen, sondern den Hanni-Wald erhalten!

Sehr geehrter Herr Minister Barke,

Die Bürgerinitiative “Hanni bleibt” lädt Sie zum Waldspaziergang in den Hanni-Wald am Sonntag, dem 15. Juni um 15 Uhr ein. Bitte machen Sie sich vor Ort ein eigenes Bild vom Wert des mehrfach unter Schutz stehenden alten Mischwalds “Hanni” und sprechen Sie mit den besorgten Bürger*innen, die den Wald erhalten wollen.

Die Bürgerinitiative lädt zum einjährigen Jubiläum unserer Bürgerinitiative auch alle interessierten Menschen zum bereits 9. Waldspaziergang am bekannten Treffpunkt, Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus, ein. Ferner laden wir auch die Umweltministerin, Petra Berg, den Finanzminister, Jakob von Weizsäcker, sowie alle Mitglieder demokratischer Parteien im Landtag des Saarlandes und auch den gesamten Saarbrücker Stadtrat herzlich ein. Alle eingeladenen politischen Entscheidungsträger*innen können ihren Einfluss bei diesem umstrittenen Bauvorhaben der Universität des Saarlandes geltend machen und tragen einen Teil der Verantwortung für das Retten oder Zerstören des besetzten Waldstücks.

Beim Waldspaziergang wird die Bürgerinitiative über den aktuellen Stand Rechtsstreits informieren. “Nutzen Sie diese Gelegenheit, Herr Minister Barke, um mit jenen Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich große Sorgen um Klima und Natur im Saarland machen“, schlägt Tim Blümling vor. “Weder unsere Bürgerinitiative noch die uns unterstützenden Bürger*innen können nachvollziehen, wieso Sie den Bebauungsplan nur “heilen” wollen, statt die Vernichtung eines weiteren wertvollen Waldstücks aufzugeben. Es gibt genug Leerstand in der Innenstadt oder auf den Industrieflächen, welche durch den Strukturwandel frei werden, um die Expansion der Universität voranzutreiben.” 

Wenn das Wirtschaftsministerium den Bebauungsplan nur heilen will, indem es die im Eilverfahren festgestellten eklatanten Mängel  beseitigt, dann haben sie unseren Protest das Anliegen der Bürgerinitiative, der Waldbesetzung Barrio Hanni und die zahlreichen Unterstützer*innen überhaupt nicht verstanden.“, stellt Birke von der Bürgerinitiative fest. Seit letztem Jahr hat sich die Klimakrise im Saarland massiv verschärft: Laut Deutschem Wetterdienst war das Saarland das wärmste Bundesland im Frühjahr 2025 [1], mit erheblichen negativen Folgen für Mensch und Natur. Auch war es im Saarland noch nie so trocken wie in diesem Frühjahr [2]. “Weder die rasant eskalierende Klimakrise in unserem Bundesland noch der breite Widerstand der Bevölkerung führen zu einem Umdenken im Wirtschaftsministerium“, beklagt Lucas Kleinbauer und verlangt vom Wirtschaftsminister eine Antwort auf die drängende Frage: “Was muss noch geschehen, damit Sie Ihre aus der Zeit gefallene Wirtschaftspolitik der jetzigen Klimasituation anpassen, Herr Minister Barke?

Veranstaltungsseite: https://hanni-bleibt.de/event/hanni1506

Quellen:
1)  https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/deutscher-wetterdienst-saarland-ist-waermstes-bundesland-im-fruehjahr-2025_aid-128453795

2) https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/fruehjahr-ist-so-trocken-wie-nie-saar-landwirte-schlagen-alarm_aid-128471707
https://epaper.saarbruecker-zeitung.de/api/sharing/article/saarbruckerzeitung683b45caa83520.81436252-9afe82e125c34

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